Prof. Dr. Christoph König, Osnabrück;
Prof. Elena Polledri, Udine;
Prof. Werner Wögerbauer, Nantes
Die kontinuierliche Arbeit der trinationalen Forschergruppe in den Workshops und Tagungen der Jahre 2020, 2021 und 2022 erlaubt eine Intensität, in der sich mehr und mehr grundsätzliche, methodische Fragen stellen. Drei thematische Akzente bilden bisher den Rahmen: 'Celans Kritik der Traditionen', 'Celan als Übersetzer und die Übersetzer von Celans Werken', und 'Celans Werk in disziplinären Interpretationskonflikten, namentlich in der Literaturgeschichte'. In der nunmehr letzten Konferenz im Jahr 2023 werden diese Akzente aufgegriffen und enggeführt. Zugleich liegt die Konzentration auf den Voraussetzungen aller literaturwissenschaftlichen Studien, nämlich auf der Lektüre bzw. dem Verstehensprozess selbst. Den thematisch gebundenen Vorträgen werden im Programm nun entschieden Lektüreübungen zur Seite gestellt, die exemplarisch Celans bekanntestem Gedichtzyklus 'Die Niemandsrose' gelten. Es geht um die historische, länder- wie sprachenvergleichende und philosophische Durchdringung des Lesens selbst.