Univ.-Prof. em. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen,
Prof. Dorothee Dzwonnek
Die Kooperationsbeziehungen in der Wissenschaft zwischen China und Deutschland sind in eine kritische Phase geraten. Zahlreiche Ereignisse von der illegalen Aneignung wissenschaftlichen Wissens durch chinesische Institutionen aus solchen Kooperationsprojekten bis hin zu offenkundigen Spionagefällen, von der Platzierung chinesischen Personals in deutschen Einrichtungen bis zu Behinderungen deutscher Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in China werfen die Frage auf, ob eine arglose Kooperation wie bisher fortgesetzt werden kann. Um dieser Frage näherzukommen, wird die Tagung zunächst die Lage in China im Hinblick auf Wissenschaft, Wertewandel und den militärischen Komplex thematisieren. Darauf folgt eine Betrachtung des Standes deutsch-chinesischer Wissenschaftskooperation in den unterschiedlichen Wissenschaftsorganisationen gefolgt von der Frage, wie eine neue Sicherheitsarchitektur im Wissenschaftsbereich unter Beibehaltung des Freiheitsgebotes aussehen müsste.