
Im Vigoni Paper Nr. 7/2021, das die Villa Vigoni in Kooperation mit dem Büro der Friedrich Ebert Stiftung in Rom herausgegeben hat, analysiert Ubaldo Villani-Lubelli (Università del Salento, Lecce) die politische Situation nach den Bundestagswahlen Ende September. Das Wahlergebnis nach einem Wahlkampf im Zeichen der Pandemie besteht, so Villani-Lubelli, in einem nicht eindeutigen Sieg der SPD und in dem beträchtlichen Popularitätsverlust der Union, die sich derzeit in der Nach-Merkel-Ära auf der Suche nach einer eigenen politischen und ideellen Identität befindet. Da die Große Koalition keine Regierungsoption mehr ist, muss der sozialdemokratische Kanzlerkandidat Scholz Bündnisse in einem sehr sensiblen politischen Kontext mit der drittgrößten Partei (Die Grünen) und mit der viertgrößten Partei (FDP) eingehen, die allerdings die Wahlabsichten der jüngeren Generationen ihrer Wähler ganz unterschiedlich ausgelegt haben.
[03.11.2021]