Eine Architektur und ein Ort, geboren aus der Verflechtung einer deutsch-italienischen Tradition, eine Stätte reich an Kunst, an dem ebendiese Vergangenheit lebendig wird, ein Raum, der zum perfekten Ort der Begegnung wird: Dies ist die Villa Mylius-Vigoni.
Heute erfüllt die Villa mehrere Funktionen: Sie dient nicht nur als Museum, sondern beherbergt auch die Gäste des Zentrums. Beim Durchschreiten der Räumlichkeiten findet man sich umgeben von Kunstwerken, die von einigen der bedeutendsten Künstler des frühen 19. Jahrhunderts angefertigt wurden und Zeugen des ambitionierten ikonographischen Unterfangens sind, das der familiären Tradition entspringt.
Die Villa wurde 1829 von Heinrich Mylius erworben und gelangte später infolge einer Erbschaft in den Besitz der Familie Vigoni; 1983 wurde sie von Ignazio Vigoni Medici di Marignano an die Bundesrepublik Deutschland vermacht.
Das ursprüngliche Landhaus wurde in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts erweitert und in eine Villa umgewandelt; der Architekt Gaetano Besia fügte das dritte Stockwerk, die beiden Seitenflügel und die vier Nischen in der Fassade hinzu, in denen Büsten das Andenken an einige Freunde der Familie bewahren: Antonio Kramer, Gaetano Cattaneo, Alessandro Manzoni und Eduard Rüppell. Dem zeitgenössischen Stil entsprechend wurden die Räume mit Grisailles verziert und mit wertvollen Möbeln, Skulpturen und Gemälden ausgestattet, die noch heute all ihre beeindruckende Pracht entfalten.