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Heinrich Mylius: Mäzen und Philanthrop

Am 26. März endete die von Fernando Mazzocca und Sebastian Schütze kuratierte Ausstellung "Von den Medici zu den Rothschilds. Mäzene, Sammler, Philanthropen“. Die Ausstellung illustrierte einen Weg, der von Cosimo und Lorenzo de' Medici in Florenz bis ins 19. Jahrhundert führte, quer durch europäische Hauptstädte und die Vereinigten Staaten. Die letzte Etappe der Ausstellung war der Sammlertätigkeit des Bankiers Raffaele Mattioli gewidmet, der für den wirtschaftlichen und kulturellen Wiederaufstieg Italiens in der schwierigen Zeit nach dem II. Weltkrieg von zentraler Bedeutung war. Die Giustiniani, die Torlonia, ein Moritz von Fries, ein Johann Heinrich Wilhelm Wagener, der berühmte Nathaniel Mayer Rothschild oder John Pierpont Morgan - viele der größten Mäzene und Sammler aller Zeiten waren bedeutende Bankiers. Indem sie sich mit Künstlern und Kunstwerken umgaben, sicherten sie den eigenen sozialen Aufstieg ab; sie konnten mit dem Adel und den Monarchen ihrer Zeit konkurrieren. Das Mäzenatentum und das Sammeln von Kunstwerken fungierten für diese Bankiers als Instrumente der Repräsentation und der sozialen Statusbestätigung. An ihnen zeigt sich die Umwandlung von wirtschaftlichem Kapital in kulturelles und symbolisches Kapital.
Die Ausstellung bot die Gelegenheit, dieses Phänomen durch die Jahrhunderte hindurch anhand von Persönlichkeiten zu rekonstruieren, die die Geschichte des Sammelns und des „guten Geschmacks“ ihrer Zeit, aber letztlich im universalen Maßstab entscheidend geprägt haben. Ihre Porträts und die Zeugnisse ihrer außergewöhnlichen Biographien sowie eine Reihe von Werken aus ihrem Besitz machten die Faszination nachvollziehbar, die diese großen Männer mit ihren großen Kunstsammlungen noch heute ausüben.

Ein bedeutendes Kapitel der Ausstellung war Heinrich Mylius gewidmet, dem deutsch-italienischen Bankier und Philanthropen, der im 19. Jahrhundert eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung des öffentlichen Bildungswesens und der wissenschaftlichen und technischen Bildung in Italien gespielt hat.

Zu sehen waren Werke von Michelangelo, Caravaggio, Bronzino, Verrocchio, Antoon Van Dyck, Angelika Kauffmann, Francesco Hayez, Gherardo delle Notti (Gerrit van Honthorst), Valentin de Boulogne und Giorgio Morandi, insgesamt 120 Meisterwerke aus den renommiertesten internationalen Museen wie der National Gallery in London, dem Musée du Louvre in Paris, der Albertina in Wien und The Morgan Library & Museum in New York.