Am 12. und 13. Oktober 2020 wurde in der Villa Vigoni das Forschungsprojekt „Goethe-Vigoni Discorsi" vorgestellt. Die „Goethe-Vigoni Discorsi" sind ein Gemeinschaftsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der hessischen Staatskanzlei, dem italienischen Generalkonsulat in Frankfurt am Main und der Villa Vigoni. Mit dem Projekt sollen der deutsch-italienische Dialog und der Austausch über best practices in den beiden Ländern weiter angeregt und vertieft werden, um die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bewältigen zu können.
Durch die Zusammenarbeit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und „La Repubblica" im Rahmen der „Goethe-Vigoni Discorsi", wird Vertreter und Vetreterinnen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine Stimme zu europäischen Themen verliehen. Die „Goethe-Vigoni Discorsi" schaffen eine gemeinsame Plattform für den Austausch der öffentlichen Meinungen in Deutschland und Italien. Darum sollen sämtliche Beiträge der „Goethe-Vigoni Discorsi" im Jahr 2021 auch als Sammelband im Villa Vigoni Editore|Verlag veröffentlicht werden.
Die Initiative wurde im Rahmen der Zeremonie der "Weißen Rosen" in Gedenken an die Opfer der COVID-19-Pandemie eröffnet. In der Nähe des kleinen Tempels, des „Tempietto", der zur Villa Mylius gehört und den einst Heinrich Mylius – der „Gründungsvater“ der Villa Vigoni – in Erinnerung an seinen jung verstorbenen Sohn Julius hatte errichten lassen, wurde eine Gedenktafel angebracht und eine weiße Rose gepflanzt. Außerdem ist dort jetzt eine Installation von Ottmar Hörl im Park der Villa Vigoni zu sehen: fünf weiße Rosen, gestiftet von der J.W. Goethe Universität Frankfurt am Main.
In ihren Reden betonten der Generalkonsul von Italien in Frankfurt am Main, Andrea Esteban Samà, der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Mailand, Claus Robert Krumrei, das Mitglied des Ausschusses der „Goethe-Vigoni Discorsi", Dania Hückmann, die Generalsekretärin der Villa Vigoni, Christiane Liermann-Traniello, und der Bürgermeister von Menaggio, Michele Spaggiari, die enge Verbindung zwischen der Sensiblität für Traditionen, der Erinnerungskultur und der Mission der Villa Vigoni, den deutsch-italienischen Dialog europaorientiert fortzuführen.
Ihren besonderen Ausdruck findet diese Gemeinsamkeit auch in der engen Verbindung zwischen den Städten Frankfurt am Main und Mailand, für deren Förderung und Vertiefung sich die Villa Vigoni engagiert.
Im Anschluss an die Zeremonie diskutierten der Ausschuss und die Forschungsgruppe der „Goethe-Vigoni Discorsi" mit Vertreter und Vetreterinnen verschiedener Institutionen, aus Wissenschaft und Privatwirtschaft über innovative Ansätze im Umgang mit den Folgewirkungen der Pandemie, auch auf der europäischen Ebene und auch mit Blick auf die Tatsache, dass die medizinische und sozioökonomische Notlage für die europäischen Gesellschaften noch lange die „Normalität“ bilden wird.
Video der Zeremonie der "Rose Bianche"