Friedrich-Ebert-Stiftung Italia (FES), Roma;
Villa Vigoni
Im Jahr 2022 kehrte der Krieg mit voller Wucht nach Europa zurück. Obwohl es seit 1989 regionale Kriege und Konflikte in Europa gab, blieben sie überschaubar, vor allem aus Sicht der EU-Europäer. Mit Russlands Angriff auf die Ukraine hat sich das geändert. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist auch für die EU ein Katalysator für weitreichende sozial- und sicherheitspolitische Veränderungen. Im ersten Jahr des Krieges war die EU im Allgemeinen gegen Russland geeint. Diese Solidarität ist jedoch nicht mehr gewährleistet, je länger der Krieg andauert. Leichte Risse sind bereits zu erkennen, und der Krieg könnte sich als weiterer Stresstest für die EU erweisen. Die Union muss nicht nur massiv in ihre Verteidigungskapazitäten investieren und die Widerstandsfähigkeit ihrer Gesellschaften und Volkswirtschaften stärken, sondern auch ihre Fähigkeiten als geopolitischer Akteur selbstkritisch analysieren und neu definieren.
Dieses Seminar bringt sozialdemokratische Politiker, Entscheidungsträger und Experten zusammen, um die großen außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen zu diskutieren, vor denen die Europäische Union steht. Ziel ist es, eine erste Bilanz zu ziehen und eine sozialdemokratische Position im Hinblick auf die anstehenden Europawahlen 2024 zu skizzieren. Dabei werden verschiedene nationale Perspektiven mit der europäischen Sichtweise zusammengeführt.