
Prof. Stefano Carrai, Scuola Normale Superiore, Pisa,
Prof. Jacqueline Cerquiglini-Toulet, Université Paris-Sorbonne,
Prof. Dr. Katharina Philipowski, Potsdam.
ABSTRACT
Im Mittelalter entstehen Erzählungen, die etablierte literarische Formen neu kombinieren: Sie sind volkssprachige, allegorische Ich-Erzählungen mit unterschiedlichster Thematik und prägen in dieser Kombination als ein eigenständiges ‚Format‘ die europäische Literatur bis in die Neuzeit. Wir fragen danach, welche Bedeutung und Funktion diesem ‚Format’ in der Literatur- und Wissensgeschichte zukommt, welche Ausprägungen es in der deutschen, französischen und italienischen Literatur ausbildet und welche Ursprünge, Einflüsse und Entwicklungen sich zeigen.