
Dr. Alessio Cotugno, Università Ca‘ Foscari, Venezia;
Jun.-Prof. Mario Meliadò, Siegen;
Dr. Cecilia Muratori, Queen Mary University of London
Das Symposium ist der Erforschung des sprachlichen, historischen und philosophischen Ursprunges des modernen Renaissance-Begriffes gewidmet. Es beleuchtet insbesondere die Aneignung und Transformation der deutschen Gelehrsamkeit im Italien des 19. Jahrhunderts (direkt oder durch französische Vermittlung). Ausgangspunkt unserer Überlegungen ist die Hypothese, dass dieser Wissenstransfer zu einer Neudefinition der Renaissance als eines Wortes und Kulturideals führte. Gemeinsam sollen die unterschiedlichen Reaktionen, welche durch die Rezeption klassischer historiographischer Darstellungen der Renaissance in Italien ausgelöst wurden, insbesondere durch Hegel, Tennemann, Michelet und bis hin zu Burckhardt, untersucht werden. Indem das Symposium Vorträge und Lektüreseminare kombiniert, zielt es darauf ab, eine Reflexion zur philosophischen Geschichtsschreibung als einer auf internationalem Austausch beruhenden Praktik anzuregen und fragt systematisch nach deren intellektuellen, politischen und sozialen Motiven.