Prof. Gianfranco Adornato, Scuola Normale Superiore, Pisa;
Prof. Valérie Naas, Sorbonne Université, Paris; Prof. Dr. Anja Wolkenhauer, Tübingen
Der Tagungszyklus „Plinius der Ältere, die Natur und wir: Vermitteln, bewahren, bewundern“ feiert den Geburtstag eines der bedeutendsten Intellektuellen der frühen römischen Kaiserzeit, der vor 2000 Jahren unweit der Villa Vigoni in Como geboren wurde. Plinius‘ Naturkunde - mit 37 Büchern das umfangreichste römische Werk, das uns vollständig überliefert ist - hat die europäische Wissensgeschichte bis in die Neuzeit maßgeblich geprägt. Vom plinianischen Text ausgehend werden die trilateralen Forschungskonferenzen sich dem historischen Verhältnis zwischen Mensch und Natur widmen: Das erste Treffen „Die Natur überliefern“ (2023) untersucht die verblüffend vielfältigen Entwürfe einer analytisch zugänglichen, imaginierten, personalisierten, sakralisierten und literarisch geformten Natur bei Plinius und seinen Zeitgenossen. In den folgenden Jahren werden die Themen „Ausbeutung und Entweihung der Natur“ sowie „Kunst und Natur als ästhetisches Paradigma“ im Mittelpunkt stehen.