Prof. Dr. Dieter Burdorf, Universität Leipzig/Rudolf Borchardt-Gesellschaft
in Zusammenarbeit mit der Villa Vigoni
Der deutsch-jüdische Dichter und Übersetzer Rudolf Borchardt (1877–1945) verbrachte den größten Teil seines Lebens in Italien. Er lebte vor allem in Villen in der Toscana. Über die Kulturgeschichte der italienischen Villa seit der Antike verfasste er einen seiner berühmtesten Essays (1907). Von Italien aus korrespondierte Borchardt mit Dichtern, Philosophen, Gelehrten, Verlegern und Publizisten in ganz Europa, etwa mit Max Brod, Martin Buber, Benedetto Croce, Tommaso Gallarati Scotti, Hugo von Hofmannsthal, Rudolf Alexander Schröder, Karl Vossler und Karl Wolfskehl. Die deutsch-italienische Tagung nimmt dieses riesige Briefwerk erstmals umfassend in den Blick.