“Io, Braga e il Violoncello” ist ein Dokumentarfilm on the road, der die Geschichte eines heute weitestgehend unbekannten Künstlers des 19. Jahrhunderts erzählt: Gaetano Braga (1829-1907), angesehener Komponist und Cellist nahm eine nicht unbedeutende Rolle in der musikalischen Szene gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein. Obwohl einige berühmte Zeitgenossen wie Gabriele D’Annunzio und Anton Tschechow seine künstlerischen Qualitäten priesen, ist Braga im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten.
Mehr als 100 Jahre nach seinem Tod gelangt eine von Generation zu Generation überlieferte Familienlegende zum Vorschein: Braga hätte testamentarisch ein finanzielles Budget festgelegt, das jedem Nachfahren zur Verfügung stehen sollte, der das Cellospiel erlernen wolle. Einer unter ihnen, der junge Regisseur Giuliano Braga – überzeugt davon, den gleichen genetischen Code wie sein Ahne zu besitzen – unternimmt eine Reise in verschiedenste Städte Italiens (Neapel, Mailand, Rom, Giulianova), um Cello spielen zu lernen und so den Geist seines Vorfahren heraufzubeschwören.
Der Dokumentarfilm berichtet von eben dieser Reise und wird im September während des jährlichen Vigoni Studentenforums vorgeführt werden, einer im Jahr 2012 gemeinsam mit dem Förderkreis der Freunde der Villa Vigoni ins Leben gerufenen Initiative, die sich an junge deutsche und italienische Studierende diverser Disziplinen richtet. Mit dieser Veranstaltung kehrt der Geist Bragas an einen von ihm sehr geliebten Ort zurück, und die Villa Vigoni würdigt zugleich die außergewöhnliche Freundschaft zwischen dem Musiker und den Geschwistern Giuseppe, Giulio und Enrichetta Vigoni.