Prof. Dr. Dominik Burkard, Universität Würzburg;
Dr. Francesco Tacchi, Università Ca’ Foscari Venezia
Das Thema der Beziehungen zwischen Katholiken und Protestanten im Westdeutschland der 1950er Jahre hat in der Geschichtsschreibung kein großes Interesse gefunden; darüber hinaus wurde die Perspektive der römischen Kurie zumeist ausgeklammert. In der Bundesrepublik zeichnete sich eine Annäherung zwischen den Angehörigen der beiden christlichen Konfessionen ab, und neben dem Fortbestehen traditioneller religiöser Konflikte entstanden neue Formen der Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten. Die Tagung beabsichtigt, die Frage der interkonfessionellen Koexistenz zu beleuchten, indem sie die politische, soziokulturelle und theologische Sphäre untersucht: besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Haltung des Heiligen Stuhls – und damit von Papst Pius XII – gegenüber den deutschen Entwicklungen gewidmet.