Prof. Dr. Marco Lamanna, Luzern,
Prof. Gaetano Lettieri, „Sapienza“ Università di Roma,
Prof. Dr. Martin Mulsow, Erfurt.
ABSTRACT
500 Jahre nach Luthers Reformation (1517-2017) ist auch 2019 ein wichtiges fünfhundertstes Gedenkjahr: das Jahr der Reformation in der Schweiz durch H. Zwingli (1519). Das Kolloquium wird auf eine Rekonstruktion der bedeutendsten Neuerungen in der Theologie, Ontologie und Psychologie abzielen, die infolge der Aus- und Verbreitung der Reformation in den Hauptstädten der Schweiz (Basel, Genf, Luzern, St. Gallen, Zürich) entstanden. Im Format „Klassiker lesen“ wird ausgehend von Quellentexten untersucht, wie die Schweiz gewissermaßen zur „Brücke“ zwischen Italien und Deutschland wurde, und dabei nicht nur als Hafen religiös Verfolgter einer peregrinatio europea fungierte, sondern auch konstruktiv einer translatio studiorum Vorschub leistete, bei der neue Gedanken und Konzepte entwickelt wurden. Im Zuge dieser Entwicklungen entstanden neue Vorstellungen über Gott und den Menschen, und Disziplinen wie Psychologie und Ontologie erfuhren erstmals eine auch terminologisch Institutionalisierung.