Prof. Dr. Markus Sperandio, München
ABSTRACT
Die Bewegung von Immunzellen im Körper ist eine wesentliche Voraussetzung für die Immunüberwachung sowohl bei gesunden als auch bei kranken Menschen. Die Immunüberwachung entwickelt sich schon während des fetalen Lebens, da ein funktionierendes Immunsystem von größter Wichtigkeit für die Aufrechterhaltung der Homöostase ist und den Organismus vor eindringenden Pathogenen schützt. Um eine effiziente Funktion der Immunüberwachung zu garantieren, muss die Bewegung der Immunzellen in der Blutzirkulation aber auch in den verschiedenen Geweben präzise kontrolliert und angepasst sein. Hierdurch wird eine normale Entwicklung vom Feten bis zu Erwachsenen ermöglicht. Diese wichtige Aufgabe wird dadurch kompliziert, dass die Immunüberwachung nicht auf einen uniformen Prozess zurückzuführen ist, sondern verschiedene Immunzellpopulationen charakteristischen Signalen und Mechanismen folgen, die eine immunzellspezifische Bewegung im Körper erlaubt. Dadurch wird dann die Ausübung individueller Aufgaben der jeweiligen Immunzellen in den verschiedenen Geweben erst gewährleistet. Aktuell sind die molekularen und zellulären Signaturen, die die komplexen Vorgänge der Immunzellüberwachung organisieren und kontrollieren nur unzureichend verstanden. Das geplante Symposium wird nun Wissenschaftler aus verschiedenen Nationen zusammenbringen, die einen aktuellen Überblick über Ihre neuesten Forschungsarbeiten geben. Die vorgestellten Arbeiten werden dann dazu beitragen, unser Verständnis zu den Signalen und Mechanismen der Immunüberwachung im Rahmen von Entzündungen und während der fetalen Entwicklung zu verbessern.