Dr. Yves Bouvier, Sorbonne Université, Paris;
Dr. Giuliano Garavini, Università Roma Tre;
Prof. Dr. Rüdiger Graf, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam
Mit den präzedenzlosen Steigerungen des Energieverbrauchs seit der Industriellen Revolution und vor allem seit dem ökonomischen Boom in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm auch die Produktion energiebezogenen Wissens dramatisch zu. Vor allem in Energiekrisen und -transitionen, in denen neue Energieträger an Einfluss gewannen, wurden alte Gewissheiten entwertet und neue etabliert. Auf dem zweiten Treffen der trilateralen Konferenzserie wird untersucht, welche verschiedenen energiebezogenen Wissensformen, natur-, ingenieurs-, politik-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Expert*innen, aber auch zivilgesellschaftliche Akteure entwarfen, wie sie diese verbreiteten und miteinander darum konkurrierten, die Gestaltung der Energiepolitik und der Energiewirtschaft zu beeinflussen.