Prof. Dr. Peter Gröschler, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Prof. Francesca Lamberti, Università del Salento, Lecce
ABSTRACT
Das Villa Vigoni-Gespräch zielt darauf ab, für die griechisch-römische Antike die Dynamik der Beziehungen zu analysieren, die Rom mit anderen Bevölkerungsgruppen zunächst im italischen Raum, und später (vor allem nach dem Sieg im Zweiten Punischen Krieg) im gesamten Mittelmeerraum unterhielt. Besondere Bedeutung kommt dabei (neben den Instrumenten zur Regelung der ältesten Formen zwischengemeinschaftlicher Beziehungen) den Mechanismen der Inklusion und Exklusion zu, die mit der Verleihung des Bürgerrechts verbundenen waren. Die nicht nur wissenschaftliche, sondern auch soziale und kulturelle Bedeutung des römischen Bürgerrechts und der Romanisierung hat in jüngster Zeit durch die Aufnahme der Constitutio Antoniniana (P. Giss. 40 I) in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes eine wichtige Anerkennung erfahren.