Prof. Dr. Iwo Amelung, Frankfurt am Main;
Prof. Andrea Bréard, Université Paris-Sud, Orsay Cedex;
Prof. Tiziana Lioi, Università degli Studi Internazionali di Roma UNINT
Das Projekt „Chinawissen vernetzt: zur Analyse und Schaffung komplexer disziplinärer Räume“ geht 2023 in seine dritte Runde. Unser Vorhaben ist wissenschafts- und disziplingeschichtlich: es betrifft die Akteure und Mittel des Wissenstransfers nach und von China seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach der Betrachtung von Akteuren und Netzwerken, die zur Gestaltung von Wissen und der Universalität (und Lokalisierung) von Wissenschaft beigetragen haben, und der Frage nach ihrem Beitrag zu einer gemeinsamen Konstruktion von Austausch und Interaktion im Bereich der Sinologie in China und Europa, zielt das dritte Treffen auf eine methodologische Reflexion ab, um zu verstehen, inwieweit scheinbar universelle Wissenschaften sprachlich (sowohl terminologisch als auch konzeptionell) innerhalb verschiedener Wissenschaftskulturen verortet wurden und wie sich unterschiedliche Modelle von „Sinologien“ in China sowie in Italien, Frankreich und Deutschland herausgebildet haben.