Prof. Dr. Barbara Köpke, Toulouse;
Prof. Dr. Susanne Lippert, Roma;
Prof. Dr. Angelika Redder, Hamburg
Ziel der Forschung ist es, das Zusammenspiel von gesellschaftlichen Regeln individueller Bildung und des Spracherwerbs von Migrantinnen und Migranten vor dem Hintergrund verschiedener Inklusionsideologien zu untersuchen: In Italien verfolgt man schon seit den 70er Jahren die Strategie der direkten Bildungsteilhabe, seinerzeit mit der inklusiven Integration von Behinderten in normale Schulklassen und jetzt mit der Einbeziehung von Migranten. In Deutschland dagegen favorisiert man, en détail bundeslandspezifisch, besondere Strukturen wie Willkommens- oder Vorbereitungsklassen in Sukzession vor der Aufnahme in Regelklassen, um schließlich homogene Lernbedingungen für alle zu gewährleisten. Frankreich wählt einen Mittelweg. Jedes dieser Konzepte weist eigene Probleme und Chancen auf, die in diesem Projekt trilateral zu bestimmen und zu diskutieren sind – in der Überzeugung, dass alle drei Beteiligten voneinander lernen können.