Juan de Segovia e il Corano

Im Frühjahr des Jahres 1456 vollendete Juan de Segovia einen dreisprachigen Koran (Arabisch, Kastilisch und Latein), an dem er intensiv mit Fakih Yça Gidelli gearbeitet hatte. Er betrachtete das Werk als entscheidend für den Plan, die Muslime nach dem Fall von Konstantinopel (1453) durch Frieden und Lehre zu konvertieren. Das Buch beleuchtet die Entstehung und Entwicklung von Segovias Projekt, beginnend mit (seinen) Universitätsvorlesungen, über (seine)Auseinandersetzungen mit Muslimen, das Konzil von Basel, bis hin zu seinem Exil im Priorat von Aiton in Savoyen sowie das Schicksal seiner Bücher nach seinem Tod. Da er das Warten auf Wunder, die Predigt im islamischen Land und den vom Papsttum geförderten Kreuzzug als nutzlos betrachtete, hielt Segovia die gründliche Kenntnis des Korans für unerlässlich, sowohl für Christen, die sich mit der islamischen Welt auseinandersetzten, als auch für Muslime, die durch ihr Gesetz die christliche Lehre verstehen würden. Segovias Vorschlag bezieht sich nicht auf Themen wie religiöse Toleranz oder moderne pazifistische Ideen, auch nicht auf die Methode des Islamstudiums, die die europäische Arabistik im späten 19. Jahrhundert entwickelte, noch auf Initiativen des interreligiösen Dialogs im 20. Jahrhundert. Vielmehr ist er von der Sprache und Auslegung der Heiligen Schrift geprägt und lässt sich auf die Praxis des Dialogs zwischen christlichen und islamischen Gelehrten zurückführen. Diese Praxis, die Segovia im Austausch mit Denkern wie Nikolaus von Kues und Aeneas Silvius Piccolomini diskutierte, betrachtete er als die einzige wirksame Lösung, um Kriege zu verhindern und die Muslime zur freiwilligen Annahme des christlichen Glaubens zu bewegen.

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Leseprobe – Juan de Segovia e il Corano
Titelinformation – Juan de Segovia e il Corano

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  • Autor/Autorin: D. Scotto
  • Verlag: Villa Vigoni Editore | Verlag
  • Reihe: Storie interreligiose
  • Jahr: 2022
  • Ort: Loveno di Menaggio
  • ISBN / ISSN: 978-88-944986-9-1
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