Re-Konstruktionen
Bei dem Projekt Re-Konstruktionen handelt es sich um ein Verbundprojekt der Villa Vigoni, dem deutsch-italienischen Zentrum für den europäischen Dialog, und dem Deutschen Historischen Institut (DHI) Rom. Die Projektmittel wurden auf den gemeinsamen Antrag hin vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereitgestellt.
Ziel des Projektes ist die Untersuchung von „Zeitenwenden“, Umbrüchen und Neuanfängen aus unterschiedlichen Perspektiven und durch die Linse verschiedener Disziplinen. Dabei geht es sowohl um langfristige Veränderungen als auch abrupte Umbrüche. Das Projekt setzt sich aus zwei Teilprojekten zusammen. Die Grundannahme ist, dass die Gegenwart, auch da, wo sie von „Zeitenwenden“ markiert zu sein scheint, ein Ergebnis bzw. eine Konsequenz aus long term-Transformationen ist.
Das Teilprojekt der Villa Vigoni beleuchtet aktuelle Entwicklungen und disruptive Momente in den Bereichen Gesellschaftspolitik, Energiepolitik, Sicherheitspolitik sowie aktuelle verfassungsrechtliche Überlegungen. Das DHI hingegen nimmt längerfristige Transformationen, insbesondere in Italien seit den 1980er Jahren aus historischer Perspektive in den Blick, wobei der Fokus auf Akteuren/Akteurinnen (Eliten) liegt. Besondere Aufmerksamkeit wird dem politischen Führungspersonal und den im Italienischen als „Technokraten“ bezeichneten (d.h. nicht durch demokratische Wahlen legitimierten) Entscheidern seit den 1980er Jahren gewidmet.
Zusammen mit dem deutsch-italienischen Steering Committee von Re-Konstruktionen, das sich aus Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen, Journalisten/Journalistinnen sowie weiteren Personen aus Politik und Diplomatie zusammensetzt, organisiert das Projektteam Diskussionsforen, Panels und Konferenzen, um gemeinsam aus deutsch-italienischer und europäischer Perspektive über die Umbrüche der Gegenwart zu debattieren.