„Disziplinen“ sind ein Strukturmerkmal moderner Forschungsuniversitäten, aber auch ein Mittel der Selbstidentifikation. Der zunehmenden Ausdifferenzierung disziplinärer Evidenzkulturen steht die Erkenntnis gegenüber, dass sich spezialisierte Wissensbestände angesichts komplexer Probleme als unzureichend erweisen und ihre Überzeugungskraft verlieren. Zunehmend werden materielle Ressourcen und intellektuelle Autorität zwischen disziplinären Wissensorganisationen und nicht-disziplinären Akteuren der Evidenzpraxis geteilt.
Die DFG-Forschungsgruppe 2448 – Practicing Evidence – Evidencing Practice hat externe Forschende zu einem Workshop eingeladen, um Evidenzkulturen jenseits der Disziplinarität zu untersuchen. Es gilt zu verstehen, wie spezialisierte institutionelle Standards mit Bürgerbeteiligung und situationsspezifischen sozialen Bedürfnissen an Wissenschaft und Technik vereinbar sind und wie die Legitimität, Angemessenheit und Bedeutung von Wissen und Wissenden auf neue Weise garantiert werden können.
Koordination
Dr. Mallory James, Prof. Dr. Ruth Müller e Dr. Olga Sparschuh, Technische Universität München; Prof. Dr. Helena Bilandzic, Universität Augsburg
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